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Partnertag "Familienfreundliches Employer Branding"

Nach zwei Jahren digitaler bzw. hybrider Formate fand nun endlich wieder ein analoger Partnertag statt. Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ war im Ringturm der Wiener Städtischen Versicherung Vienna Insurance Group AG zu Gast. Ein schönes Wiedersehen, wurde doch in dieser besonderen Location das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ 2015 ins Leben gerufen.

In einer spannenden Paneldiskussion tauschte sich Bundesministerin MMag. Dr. Susanne Raab mit Expertinnen und Experten sowie Best Practices zum Thema „Familienfreundliches Employer Branding“ aus.

 

Laut Barbara Moser (DEBA, Lead Österreich) stehen Unternehmen durch die Pandemie vor neuen Herausforderungen, insbesondere bei der Gewinnung von neuen Arbeitskräften. Arbeitszeitmodelle sowie Arbeitsortmodelle wurden durch die Corona-Pandemie stark geprägt, wodurch Arbeitgeber auf diese neuen Bedürfnisse von potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern verstärkt eingehen müssen.

Ein erfolgreiches Employer Branding hat interne sowie externe Effekte. Eine höhere Identifikation mit dem Unternehmen, Mitarbeiterbindung, mehr Motivation und Teamgeist am Arbeitsplatz sowie sinkende Fluktuation können interne Effekte sein. In der externen Wirksamkeit des Employer Branding können beispielsweise mehr passende Bewerberinnen und Bewerber gefunden und offen Stellen schneller besetzt werden. Weitere Informationen zum Employer Branding finden Sie hier.

 

Best Practices des Sonderpreises zum Staatspreis „Familie & Beruf“ 2022

Praxisnah untermauert wurden dieser fachliche Inputs von Best-Practices, die im Rahmen des Sonderpreises zum Staatspreis "Familie & Beruf“ 2022 ihre Maßnahmen zum Employer Branding im digitalen Recruiting und Personalmarketing eingereicht haben.

So produzierte der Gasthof Hotel Stockinger in Kooperation mit einem lokalen TV-Sender ein Employer-Branding-Video mit Kurzinterviews von Beschäftigten und Führungskräfte . Die breite Streuung über soziale Netzwerke sowie regionale Medien führte zu einer größeren Reichweite bei der passenden Zielgruppe vor Ort. Das Video können Sie sich hier ansehen.

Zudem zeigte die Wiener Städtische Versicherung AG als zertifiziert familienfreundliches Best Practice, wie sie sich als familienfreundlicher Arbeitgeber auf ihrer Karriere Webseite mit dem Leitsatz „Wir sorgen für Job & Familie“ darstellt.

 

700. Partner im Netzwerk „Unternehmen für Familien“

Das Netzwerk feierte einen weiteren besonderen Meilenstein und darf als 700. Partner Energie Tirol begrüßen. Der gemeinnützige Verein Energie Tirol ist die unabhängige Beratungsstelle des Landes Tirol. Mit einem sehr jungen und mehrheitlich weiblich besetzten Team verfügt Energie Tirol über einen hohen Anteil an Beschäftigten mit Kindern. Eine entscheidende Voraussetzung für ein erfolgreiches und motiviertes Arbeitsumfeld ist daher eine familienfreundliche Personalpolitik. Zudem hat Energie Tirol mit der Schwerpunktaktion "Die Energiewende ist weiblich" beginnend im Jahr 2019 einen Fokus auf die Arbeit von Frauen gelegt, die schon heute im Bereich der Energiewende aktiv sind.

„Ich freue mich über den Beitritt der Energie Tirol als 700. Partner des Netzwerks „Unternehmen für Familien“. Mit ihrem Engagement setzt Energie Tirol ein Zeichen und beweist, dass mehr Frauen für den gesamten Energiesektor eine große Bereicherung sind und viel Potential bieten. Dass in sieben Jahren bereits 700 Unternehmen der Einladung gefolgt sind, Teil des Netzwerks zu werden, zeigt eindrucksvoll, dass Familienfreundlichkeit in der heutigen Arbeitswelt angekommen und auch für Unternehmen von großer Bedeutung ist“, so MMag. Dr. Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien.

„Es ist uns eine große Freude, nun auch Partner des Netzwerks zu sein. So kann Energie Tirol direkt von den vielfältigen Informationen, Angeboten und Veranstaltungen profitieren und mit anderen familienfreundlichen Unternehmen in Kontakt treten. Wir freuen uns auch, die Energie der weiblichen Energiewende aktiv ins Netzwerk einbringen zu können“, DI Alexandra Ortler, Energie Tirol.

 

Sollten Sie noch kein Partnerbetrieb des Netzwerks sein, melden Sie sich noch heute kostenlos an und profitieren Sie von den Beiträgen unserer Fachexpertinnen und -experten, der Möglichkeit an kommenden Online-Gesprächsrunden und Veranstaltungen teilzunehmen sowie dem exklusiven Zugang zu Best Practice-Beispielen, Studien und Fachinformationen. Alle Fotos zur Veranstaltung finden Sie hier.

Netzwerktreffen für Gemeinden "Frauenförderung und Gender Planning"

Frauenfördernde Aktionen spielen im Zertifizierungsprozess familienfreundlichegemeinde immer mehr Rolle. Maßnahmen wie Vorträge und Workshops zu Geschlechtergleichstellung, Ideenfindungsveranstaltungen und vor allem ein offener Diskurs sind besonders wichtig. Diese und andere Projekte fördern nicht nur eine höhere Lebensqualität, sondern auch die Gleichstellung für Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sowie bedarfsgerechte Angebote.

 

Wie steht es derzeit um die Gleichstellung in Österreichs Städten und Gemeinden?

Laut Expertin Janine Heinz MSSc vom SORA Institut befindet sich Österreich im Durchschnitt auf halber Strecke zur Gleichstellung. Besonders großer Aufholbedarf besteht in der Repräsentation von Frauen, aber auch im Gewaltschutz. Nur zwölf Gemeinden und acht Wiener Bezirke haben in der Repräsentation einen Frauenanteil von mindestens 50% erreicht und nur sechs Gemeinden und ein Wiener Gemeindebezirk verzeichnen eine Bürgermeisterin/Bezirksvorsteherin und eine weibliche Stellvertretung. In 1506 Gemeinden und 5 Wiener Gemeindebezirken, also 71% aller Gemeinden, gibt es die Kombination eines männlichen Bürgersmeisters/Bezirksvorstehers und einer männlichen Stellvertretung. Hierbei sind auch starke regionale und bundesweite Unterschiede bemerkbar. So sind Städte mit mehr Einwohnenden und einem höheren Urbanisierungsgrad im Schnitt höher in der Gleichstellung, als vergleichsweise weniger bewohnte Orte. Bundesweit ist das Bundesland Wien ein Vorreiter, gefolgt von Vorarlberg, Salzburg und der Steiermark.

Mehr Informationen zu den erhobenen Daten und Erkenntnissen finden Sie hier

 

Die Best-Practice Region Thayaland präsentierte im Rahmen des Netzwerktreffens für Gemeinden den Regionsschwerpunkt „Frauen Willkommen im Thayaland“. Hierbei haben sich 13 niederösterreichische Gemeinden zur LEADER Region Thayaland zusammengeschlossen und im Rahmen von Workshops und Ideenfindungsveranstaltungen einen Schwerpunkt auf frauenfördernde Maßnahmen gelegt. Wichtiger Grund hierfür war die vergleichsweise höhere Abwanderung von Frauen. Mögliche Ursachen dafür sind Ausbildungsmöglichkeiten, der Wunsch nach Anonymität, aber vor allem auch die Erwartungshaltung gegenüber jungen Frauen. Mit der Anerkennung dieser Herausforderungen hat es sich die LEADER Region Thayaland zum Ziel gemacht, Frauen nicht daran zu hindern, ihre Träume zu verwirklichen und ihren Platz innerhalb der Gemeinde zu stärken.

Die entwickelte Projektideen sollen Frauen aus der Region vor den Vorhang holen, Frauennetzwerke fördern, die Awareness für gegenseitige Unterstützung schaffen sowie die Gestaltung öffentlicher Räume mit dem Fokus auf gendersensible Planung ermöglichen. Unter Gender Planning versteht man, den Lebensraum an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Darunter fallen Aspekte wie Geschlecht, Alter, Mobilität, sozioökonomische Hintergründe, Infrastruktur, etc.

 

Während des Zertifizierungsprozesses familienfreundlichegemeinde beschäftigen sich Gemeinden unter anderem mit den Themen dieses Netzwerktreffens. Der partizipative und intergenerative Austausch ist dabei ein zentraler Stützpunkt. Mehr Informationen zur Zertifizierung finden Sie unter www.familieundberuf.at

 

Zertifikatsverleihung Familienfreundliche Arbeitgeber 2021

Ein ereignisreiches Jahr, welches uns von viele neue Herausforderungen gestellt hat, liegt hinter uns. Es freut uns deshalb, dass in diesem Jahr 120 Unternehmen und Institutionen die Zertifizierung berufundfamilie und hochschuleundfamilie abgeschlossen haben. Am 2. März 2022 wurde das staatliche Gütezeichen verliehen. 

Bisher haben über 620 Unternehmen, Hochschulen, Gesundheitsbereich- und Pflegeeinrichtungen an der Zertifizierung teilgenommen. Bereits über 450.000 Beschäftigte und rund 190.000 Studierende profitieren von familienfreundlichen Maßnahmen. 

Alle Fotos der Verleihung können honorarfrei mit Hinweis auf die Fotoquelle verwendet werden.
Fotocredits: © Harald Schlossko

 

Zertifikatsverleihung familienfreundliche Gemeinde 2021

 

100 Gemeinden und 5 Regionen aus ganz Österreich mit staatlichem Gütezeichen für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet

 

Im Rahmen der digitalen Zertifikatsverleihung am 20. Jänner 2022 wurden insgesamt 100 Gemeinden und 5 Regionen von Familienministerin Susanne Raab gemeinsam mit dem Präsidenten des Österreichischen Gemeindebundes, Alfred Riedl, mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde bzw. familienfreundlicheregion für ihr Engagement ausgezeichnet. „Gerade in den letzten Jahren hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf neu an Bedeutung gewonnen. Familienfreundliche Maßnahmen in Gemeinden bedeuten eine Erhöhung der Lebensqualität für Österreichs Familien und mehr Flexibilität in ihrer Lebensgestaltung“, betont Familienministerin Susanne Raab. „Über das Zusammenleben der Generationen, Kinderbetreuung und Jugendarbeit, die Pflege sowie würdiges Altern und vieles mehr - jedes Jahr aufs Neue fasziniert es mich, wie viele tolle, familienfreundliche Maßnahmen von den Gemeinden entwickelt werden“, ergänzt Präsident Alfred Riedl. Der Österreichische Gemeindebund unterstützt seit über zehn Jahren die Gemeinden und Regionen auf ihrem Weg hin zu mehr Familienfreundlichkeit.

70 der ausgezeichneten Gemeinden erhielten zudem das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“. Um die zusätzliche Auszeichnung zu erhalten, müssen im Rahmen der Zertifizierung Maßnahmen in speziellen kinderrechtsrelevanten Themenbereichen gesetzt werden. „Die Auszeichnung leistet einen ganz wesentlichen Beitrag, um die Kinderrechte in Österreich verstärkt in das Bewusstsein zu rücken“, ist sich der Geschäftsführer von UNICEF Österreich, Christoph Jünger, sicher.

Alle ausgezeichneten Gemeinden und Regionen leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Standortqualität. Denn es profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die lokale Wirtschaft. Vor allem aber setzen familienfreundliche Gemeinden ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal, denn sie zeigen die Bedeutung des Themas auf und das über die Gemeinde- und Landesgrenzen hinweg. „Die Zertifizierung bringt maßgeschneiderte Angebote durch zielgerichtete Bürgerbeteiligung in den Gemeinden. Von diesem Programm profitieren sowohl Familien als auch Gemeinden, die dadurch attraktiver zum Wohnen, arbeiten und leben werden“, so die Ministerin abschließend.

 

Familienfreundliches Österreich

Insgesamt haben bereits knapp 600 Gemeinden sowie 13 Regionen österreichweit an der Zertifizierung familienfreundlichegemeinde bzw. familienfreundlicheregion der Familie & Beruf Management GmbH teilgenommen, das sind rund 30 Prozent aller österreichischen Gemeinden. Somit profitieren bereits über 2,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger, also über ein Viertel der Gesamtbevölkerung, von den familienfreundlichen Maßnahmen.

Alle ausgezeichneten Gemeinden und Regionen haben die Zertifizierung familienfreundlichegemeinde erfolgreich durchgeführt. Der Zertifizierungsprozess ist ein kommunalpolitischer Prozess, in dem unter aktiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aller Generationen das bereits vor Ort bestehende familienfreundliche Angebot evaluiert und neue bedarfsorientierte Maßnahmen entwickelt werden.

 

Alle Fotos der Verleihung können honorarfrei mit Hinweis auf die Fotoquelle verwendet werden.
Fotocredits: © Harald Schlossko

 

Bewegung im Alltag und psychische Gesundheit

Zertifiziert familienfreundliche Gemeinden beschäftigen sich stark mit dem Thema der Gesundheitsförderung. Im Rahmen der Zertifizierung familienfreundlichegemeinde werden Bedarfe in der Gemeinde eruiert und mithilfe anhand definierter Handlungsfelder und Lebensphasen Maßnahmen entwickelt. Im digitalen Netzwerktreffen zum Thema „Bewegung im Alltag und psychische Gesundheit“ sprechen Expertinnen sowie Best Practice Gemeinden darüber, was der Begriff „Gesundheit“ alles umfasst, welche Möglichkeiten es zur Gesundheitsförderung gibt, sowie zur Relevanz der Beiträge auf kommunaler Ebene.

 
Laut Dr. Verena Zeuschner, Gesundheitsreferentin des Fonds Gesundes Österreich – Kompetenzzentrum und Förderstelle für Gesundheitsförderung umfasst der Begriff der Gesundheitsförderung umweltbedingte Faktoren, Ernährung und psychosoziale Themen. Gesundheitsförderung findet im Alltag der Menschen statt, d.h. am Arbeitsplatz/Lebensort. Auch Kinder haben durch Bewegung ein nachweislich besseres Sozialverhalten und können sich in der Schule besser konzentrieren. Zeuschner erläutert anhand von nachgewiesenen Zahlen und Fakten, dass Bewegung einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit hat und das Mortalitätsrisiko senkt. Inaktivität ist verantwortlich für 6% aller Sterbefälle weltweit. Auf kommunaler Ebene gibt es Beispiele, die die aktive Mobilität im Alltag unterstützen. Leicht und kostengünstig umzusetzende Kampagnen für Verhaltensänderungen werden in aktiven Gemeinden angeboten, z.B. Kilometer-Sammeln mit dem Fahrrad, Spiele/ Wettbewerbe in Schulen. Weiters werden Masterpläne/Mobilitätspläne in Gemeinden intersektoral bearbeitet. Nicht zu vergessen ist das soziale Umfeld – Peers sollten ins Boot geholt werden, die als Vorbild agieren.

 
Mag. Marina Gottwald, Vorsitzende Stellvertreterin des Oberösterreichischen Landesverbandes für Psychotherapie, beschäftigt sich vor allem mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit von Kindern. Es litten bereits 24% der Jugend in Österreich an Depression vor der Pandemie – diese Zahl ist gestiegen. Weniger als 50% der betroffenen Jugendlichen, vor allem 16- bis 24-jährige Personen, nehmen professionelle Hilfe in Anspruch. Gottwald spricht sich für Maßnahmen in den Familien und vor allem in Schulen aus. Handys und andere elektronische Geräte ersetzen die sozialen Kontakte nicht und diese sind entwicklungspsychologisch relevant. Begegnungsorte wie Schulen bieten Tagesstruktur und sind selbstwerterhöhend. Studien ergeben, dass ein Drittel der Jugend gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Sie erlernen Selbständigkeit, Autonomie und Selbstorganisation. Aber ein weiteres Drittel benötigt Unterstützung und braucht individuelle Behandlung. Jede Depression ist einzigartig und beinhaltet unterschiedliche Entwicklungen. Gottwald empfiehlt, mit Schulpsychotherapeutinnen und -therapeuten zusammen zu arbeiten. Das Angebot sollte sich sowohl an die Kinder aber auch an das Lehrpersonal und die Eltern richten. Europäische Länder bauen bereits auf solch niederschwellige Angebote, weil diese auch nachhaltig kostengünstiger sind. 1 Euro Investition in diesem Bereich spart ca. 5 Euro an Folgekosten.

 
Bettina Stallinger, 2. Vizebürgermeisterin der Stadtgemeinde Rohrbach-Berg, erzählt von der Gründung des „Haus der Familie“. Nachdem die beiden Gemeinden Rohrbach und Berg zu einer Gemeinde fusionierten, wurden die alten Verwaltungsräumlichkeiten zum „Haus der Familie“ umfunktioniert. Das Ziel war eine nachhaltige, öffentliche Nutzung aller Bürgerinnen und Bürger. So sollte dieses Haus Chancengleichheit für Kinder, direkten Zugang zur Familienberatung, Eltern- und Gruppenangebote, Nachbarschaftszentrum, eine Verbindung zwischen Kulturen und Religionen sowie Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen wurden in die Entscheidung miteinbezogen, wie das Haus aussehen soll. Im Sommer 2018 wurde das Haus mit Praxisräumen für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Pädagoginnen und Pädagogen, Logopädinnen und Logopäden, Kinderbetreuung sowie Eltern-Kind-Gruppen eröffnet. Erfahrungsberichte zeigen auf, welche positiven Effekte dieses aus mit sich bewirkt, insbesondere durch den niederschwelligen Zugang zu verschiedenen Therapieangeboten am selben Ort wie z.B. die Kinderbetreuung. Ein großes Ziel in der Gemeinde wurde erreicht, dass Vernetzungen und Kooperationen begünstigt und ein Haus für Familien geschaffen wurde.

 
In der Stadtgemeinde Kitzbühel wurde ein „Familienkompass“ eingeführt. Mag. (FH) Andrea Watzl, Obfrau des Familienausschusses, berichtet über eine von vielen familienfreundlichen Maßnahmen in der Gemeinde. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wurde eine Informationslücke festgestellt. Viele Bürgerinnen und Bürger wussten über die bereits existierenden familienfreundlichen Aktionen nicht Bescheid. Das große Angebot auf verschiedenen Ebenen (Bund/Land/Gemeinde) sowie Anbieter (Politik/Vereine/Unternehmen) wirkt schnell unübersichtlich. So entschied man sich, eine Informationsbroschüre zur Aufklärung zu erstellen. So können sich Jungfamilien über Anlaufstellen und Angebote informieren. Zusätzlich wurde den jungen Eltern im ersten Jahr nach Geburt des Kindes eine Eltern-Kind-Parkkarte zur Verfügung zu stellen, um sie zu unterstützen. Dieses kostengünstige Instrument wurde in Zeiten der Digitalisierung auch über die Gem2Go App/Websites/Social Media usw. publiziert.

 
Während des Zertifizierungsprozesses familienfreundlichegemeinde beschäftigen sich Gemeinden unter anderem mit den Themen dieses Netzwerktreffens. Der partizipative und intergenerative Austausch ist dabei ein zentraler Stützpunkt. Mehr Informationen zur Zertifizierung finden Sie unter www.familieundberuf.at
 

Zertifikatsverleihung familyfriendlycommunity in Südmähren 2021

v.l.n.r.: Mag. Elisabeth Wenzl (GF Familie & Beruf Management GmbH), Jana Leitnerová (Kreisrätin Südmähren), Cornelia Sijaric MA (Bereichsleitung Zertifizierungen), Petr Horehleď (Leiter der Abteilung für Sozialwesen des Kreisamtes Südmähren) © Kreis Südmähren

Am Dienstag, den 26. Oktober 2021, wurden 22 Gemeinden in der tschechischen Region Südmähren mit dem staatlichen Gütezeichen familyfriendlycommunity ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Vida Science Center statt, einem kinderfreundlichen Lernzentrum mit interaktiven Ausstellungen zu Klima, Weltraum, Physik und Wissenschaften in Brünn – die Familie & Beruf Management war dabei. Wir bedanken uns für die Einladung und den interessanten Austausch mit Jana Leitnerová, Kreisrätin Südmähren, und Petr Horehleď, Leiter der Abteilung für Sozialwesen des Kreisamtes Südmähren!

 

Im September 2020 wurde die Lizenzvereinbarung zur Durchführung der Zertifizierung familyfriendlycommunity unterschrieben, seitdem fungiert die südmährische Region als nationale Koordinierungsstelle. Für den Zeitraum 2020-2030 ist der Einsatz für familienfreundliche Gemeinden im neuen familienpolitischen Konzept für alle Generationen verankert. Wir freuen uns, dass auf diese Weise das Engagement von Städten und Gemeinden, die gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern familienfreundliche Aktivitäten entwickeln, gefestigt und sichtbar wird.

 

Familienfreundliche Statistik der Region Südmähren

Die Region Südmähren zählt 673 Gemeinden, in denen ca. 1,2 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner leben. Bisher wurden insgesamt 41 Gemeinden und 9 Stadtteile von Brünn, d.h. 6% der Gemeinden zertifiziert. Die familienfreundlichen Maßnahmen haben damit Einfluss auf mehr als 330.000 Einwohnerinnen und Einwohner, das sind 27,9% der Bevölkerung der Region Südmähren.

 

Mehr Informationen zur Zertifizierung: [Link]

Aktives Altern und Leben mit Demenz

Im letzten Netzwerktreffen der zertifiziert familienfreundlichen Gemeinden beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Themen rund um die Integration von Seniorinnen und Senioren sowie von Demenz betroffenen Personen. Die alltäglichen Situationen der pflegenden Angehörigen erhielten besondere Aufmerksamkeit. Expertinnen und Experten sowie Best Practice Gemeinden wurden zu diesem Panel eingeladen und boten spannenden Input sowie gute Ideen zur Umsetzung.

 
Alle Beteiligten waren sich einig: Es braucht noch viel Aufklärungsarbeit und Unterstützung für das Thema „Demenz“. Raphael Schönborn, MA, Geschäftsführer der Initiative Promenz, berichtet von seinen Erfahrungen im Umgang mit betroffenen Personen sowie deren An- und Zugehörigen. Die Betroffenen fühlen sich ausgeschlossen und erhalten weniger Chancen, weil das Thema stark stigmatisiert ist. Viele fürchten sich vor einem Ausschluss der Gesellschaft und vermeiden daher die Diagnose. Laut Schönborn braucht es neue innovative Modelle, um den Herausforderungen (z.B. Pflegemangel) gewachsen zu sein, damit Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen sowie deren An- und Zugehörigen weiterhin einen Platz in der Gemeinde sowie der Gesellschaft haben können.

 
Der demenzfreundliche Bezirk Hietzing, unter der Federführung der Koordinatorin Mag. Petra Rösler, bemüht sich darum demenzgerechte Versorgungsangebote sicherzustellen und zu gestalten. Rösler betrachtet die demenzfreundliche Kommune als eine Vision und langen Prozess in dem ständig an den Maßnahmen gearbeitet werden muss. Sie und ihr Team sehen das Thema Demenz ganz klar in der Gesundheitsvorsorge verankert. Der Bezirk lebt: Als Kommune demenzfreundlich zu sein, hängt eng damit zusammen, familienfreundlich und damit auch menschenfreundlich zu sein. Mittels Handlungsfeldern und Kriterienkatalog wurde der demenzfreundliche Bezirk Schritt für Schritt erarbeitet. Ganz wichtig: Einbindung der Betroffenen und volle Unterstützung auf kommunaler Ebene.

 
Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer, Leiterin d. Zentrum für Demenzstudien an der Donau-Universität Krems, startete ihren Beitrag mit einem Aufruf an die Gemeinden die Sichtweise der Gesellschaft zum Thema Demenz zu berücksichtigen. Dem Stigma und dem fehlenden Wissen in dieser Thematik gilt es entgegenzuwirken. Sie nannte wichtige Ergebnisse der aktuellen Demenzstudien, beispielsweise von der Non-Profit Organisation Alzheimer's Disease International. So wurde veröffentlicht, dass 75% der betroffenen Personen keine Diagnose erhalten haben und somit auch nicht die Behandlung, die sie bräuchten. Weiters leben ca. 145.000 Personen mit demenzieller Beeinträchtigung in Österreich. Es gilt Präventionsstrategien zu entwickeln, um Betroffene und deren Angehörige zu entlasten, beispielsweise durch Aufklärungsarbeit auf kommunaler Ebene.

 
Die Best Practice Gemeinde St. Peter am Wimberg geht auch mit gutem Beispiel voran. Renate Schöftner und Monika Fidler berichteten: Die Gemeinde organisierte Demenzvorträge, bei denen Interessierte beraten und über mögliche Anlaufstellen informiert wurden. Weitere Aktivitäten in dieser Gemeinde ermöglichen Austausch und Begegnungen zwischen Jung und Alt. So fand ein „Oma und Opa Fest“ statt, bei dem die jüngere Generation sich das Handwerk von den älteren Personen zeigen ließ, gespielt und ein gemütliches Beisammensein ermöglicht wurde. Das Miteinander ist dieser Gemeinde wichtig, so gab es auch das sogenannte „Bewegungsfest“. 18 Vereine organisierten Aktivitäten, wie Gleichgewichts- und Geschicklichkeitsübungen, Vorlesen, Kinderschminken, Spiele und mehr. Mit diesen Aktionen leistet die Gemeinde u.a. Präventionsarbeit zum Thema Demenz.

 
Während des Zertifizierungsprozesses familienfreundlichegemeinde beschäftigen sich Gemeinden unter anderem mit den Themen dieses Netzwerktreffens. Der partizipative und intergenerative Austausch ist dabei eine zentrale Rolle. Mehr Informationen zur Zertifizierung finden Sie unter www.familieundberuf.at

Round Table "Frauen in der Technik"

© BKA/Wenzel

Am 30. September 2021 fand der Round-Table „Frauen in der Technik“ des Netzwerks „Unternehmen für Familien“ im technischen Museum gemeinsam mit MMag. Dr. Susanne Raab Bundesministerin für Frauen, Familie, Jugend und Integration im Bundeskanzleramt und Expertinnen aus der Technikbranche statt. 

 

Im Rahmen des Round Tables wurde darüber diskutiert, worauf es beim Thema Familienfreundlichkeit wirklich ankommt und was es in der Technologiebranche aktuell braucht, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere für Frauen, im Kontext der neuen Herausforderungen einer hybriden Arbeitswelt zu verbessern. Durch innovative Vereinbarkeitslösungen und neue Ansätze im Bereich New Work können der Karriereweg und die Arbeitswelt von Frauen in technischen Berufen nachhaltig geprägt werden. In diesem Sinne können Chancen und Herausforderungen erfolgreicher Familienpolitik, insbesondere für Frauen in österreichischen Technologieunternehmen, gemeinsam erörtert werden.

 

Die Zusammenfassung der Inhalte Veranstaltung steht allen Partnern des Netzwerks "Unternehmen für Familien" zum Nachlesen hier zur Verfügung: [Link]
 

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Familie & Beruf auf der Kommunalmesse 2021 in Tulln

Die Kommunalmesse ist die größte Fachmesse für Gemeinden. Diesmal in Tulln präsentierten rund 200 Aussteller ihre neuesten Produkte, Dienstleistungen, zukunftsweisende Ideen und praktischen Lösungen für Gemeinden. Familie & Beruf war natürlich dabei. Mit zwei Messeständen konnten wir nicht nur das staatliche Gütezeichen familienfreundlichegemeinde und dessen Zertifizierungsprozess näherbringen, sondern auch die Österreichpreis „Gemeinden für Familien“ Gewinner von 2021 in einem Parcours präsentieren. Mit Quizzes, Spielen und vielem mehr durften die Besucherinnen und Besucher überrascht werden. Über das Wiedersehen mit bekannten Gesichtern hat man sich auch sehr gefreut. Vielen Dank, dass Sie dabei waren!

Online Stunde zu „Hybrides Arbeiten und Gesundes Führen“ mit Irene Walter, MA

Home Office, hybrides Arbeiten und gesundes Führen haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im Rahmen des Formats der Online Stunde wurde die Expertin Irene Walter, MA als Gesprächspartnerin zum Thema „Hybrides Arbeiten und Gesundes Führen“ eingeladen.

Als Coach und Unternehmensberaterin bei Arbeitswelten Corporate Culture & Worklife Consulting kann sie mit Knowhow zu dem Thema aufklären und von ihren Erfahrungen berichten. Sie verschaffte den Partnern des Netzwerks nicht nur einen Überblick rund um das Thema, sondern konnte auch Wissenswertes und Learnings zu „Hybrides Arbeiten und Gesundes Führen“ beisteuern.

 

Die Zusammenfassung der Online Stunden steht allen Partnern des Netzwerks "Unternehmen für Familien" zum Nachlesen hier zur Verfügung: [Link]

 

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Das Netzwerk "Unternehmen für Familien": Das Netzwerk "Unternehmen für Familien" dient dem niederschwelligen, offenen, unkomplizierten Austausch zum Thema Vereinbarkeit von Familie & Beruf. Mit unterschiedlichen Aktivitäten wie österreichweiten Vernetzungstreffen, Partnertagen und persönlichen Gesprächen wollen wir gemeinsam Ideen entwickeln und ein umfassendes Commitment für ein familienfreundliches Österreich stärken. Mehr Informationen finden Sie hier: [Link]

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