Die Österreichische Nationalbibliothek bietet ihren MitarbeiterInnen eine persönliche Beratung über den Beginn und die Dauer, sowie über Sonderformen der Karenz an. Während der Karenz können MitarbeiterInnen weiterhin Bücher entlehnen, an Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen, haben Zugang zum Intranet und die Möglichkeit einer geringfügigen Beschäftigung. Vor Ende der Karenzierung wird ein persönliches Rückkehrgespräch geführt und für den Wiederantritt werden Nachschulungen angeboten.
Maßnahmen

Neben der Kommunikation der allgemeinen Rechte und Pflichten aus dem Dienstverhältnis in einer Personal- und Bildungsdatenbank, hat die Generali eine eigene berufundfamilie-Datenbank ins Leben gerufen, deren Schwerpunkt auf den bestehenden Regelungen rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im weitesten Sinne liegt. MitarbeiterInnen können sich dort sehr speziell über Elternschaft, Pflege von Angehörigen, Feriencamps für Kinder und Angebote sowie Initiativen der Generali für ihre MitarbeiterInnen wie den Betriebskindergarten, das Karenzfrühstück, die temporäre Kinderbetreuung an schulfreien Tagen etc. informieren. In den Kapiteln „Service für werdende Eltern“ und „Service für pflegende Angehörige“ werden einerseits die gesetzlichen Rahmenbedingungen erklärt und die MitarbeiterInnen finden dort rasch ohne mühsames „Durchfragen“ Informationen und Unterlagen zu den jeweiligen Themen.

Informationen von Expertinnen, praktische Anleitungen und Tipps für ein gesünderes Leben stehen im Mittelpunkt der Gesundheitsförderung von GOURMET für seine MitarbeiterInnen. Die Palette an Angeboten ist groß: firmeninterne Raucherentwöhnungsseminare, Vorträge und individuelle Beratung durch einen Ernährungscoach, Rückenscreening, Rückenschule, Venencheck, Impfaktionen und Gesundenuntersuchungen im Haus. Ein kostenloser Obstkorb soll zum gesunden Snack im Unternehmen animieren. Auch die Kinder der MitarbeiterInnen werden bereits in das Programm einbezogen. Sie lernen in der Kinderkochwerkstatt mit allen Sinnen, wie gut gesundes Obst und Gemüse schmecken kann.

Allianz führte im Jänner 2012 eine Frauenbefragung durch, wo unter anderem Rahmenbedingungen wie eine hausinterne Kinderbetreuung abgefragt wurden. Hohes Interesse zeigte sich vor allem an einem hausinternen Betriebskindergarten, dessen Errichtung Anfang 2013 durch den Vorstand beschlossen wurde. Die Vorgehensweise der Allianz begann mit einer Analyse von Best Practice-Beispielen anderer Unternehmen, dann erfolgte eine Bedarfserhebung, bei der Mitarbeiter/innen unverbindliche Voranmeldungen abgeben konnten. Nachdem der Bedarf von über 50 Anmeldungen ermittelt wurde, folgten die Überprüfung von geeigneten Räumlichkeiten, die Auswahl eines Betreibers unter sorgfältiger Überlegung von entsprechenden Qualitätskriterien sowie die Ausarbeitung eines Zeitplanes. Gemeinsam mit einem Architekten, der auf Kindergärten spezialisiert ist, wurde eine Machbarkeitsanalyse erstellt und ein Umsetzungsplan definiert. Ein ganz wesentlicher Faktor im Rahmen all dieser Tätigkeiten war die Einbeziehung der Mitarbeiter/innen, heißt es aus dem Unternehmen. Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse, die im Rahmen der Errichtung eines Betriebskindergartens zu berücksichtigen sind, wurden durch eine Stakeholderanalyse überprüft

Die Altstoff Recycling Austria AG unterstützt ihre MitarbeiterInnen mit freiwilligen Sozialleistungen: Sie bietet zum Beispiel allen MitarbeiterInnen eine Unfallversicherung und betriebliche Pensionskasse und stellt darüber hinaus Essensbons zur Verfügung. Mit ihrer familienbewussten Personalpolitik steigert die ARA die Arbeitszufriedenheit ihrer MitarbeiterInnen, stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen und wirkt damit Fluktuation entgegen.

In den Weihnachts- und Sommerferien können schnell Betreuungslücken entstehen. Das zeigte auch eine Bedarfserhebung unter allen Mitarbeiter/innen der BIG in Wien. Deshalb bietet das Unternehmen eine Kinderferienbetreuung in den Weihnachtsferien und für eine Woche auch in den Sommerferien. Die Ferienbetreuung findet in den Räumlichkeiten des Unternehmens statt und wird vom Kinderbüro der Uni Wien mit seinen „Flying Nannies“ durchgeführt. Kosten für die Eltern fallen keine an. Das Angebot kann von Kindern zwischen ein und 13 Jahren genützt werden. Mit diesen punktuellen Betreuungsangeboten will die BIG einerseits den Mitarbeiter/innen die Möglichkeit geben, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter zu gestalten. Andererseits lernen die Kinder das Unternehmen kennen, in dem ihre Eltern arbeiten und viel Zeit verbringen. Die Eltern können stressfrei ihrer Arbeit nachgehen, während die Kinder in der Nähe und gut versorgt sind. Die Mitarbeiter/innen schätzen das Angebot und nehmen es positiv an, bilanziert die BIG.

„Wir haben uns entschieden, unsere Mitarbeiter/innen bei der Kinderbetreuung zu unterstützen, da die fehlende Betreuung für viele Mitarbeiter/innen – speziell für Frauen – immer noch eine große Hürde darstellt, arbeiten zu gehen“, erläutert man beim Nahrungsmittelproduzenten Mondel?z das Engagement in der Kinderbetreuung. Die unternehmensinterne Bedarfserhebung zeigte die größte Nachfrage im Bereich der Sommer- und Kleinkindbetreuung. Für einen eigenen Betriebskindergarten war der Bedarf aber zu gering. Außerdem verfügt das Unternehmen nicht über die nötigen Grünflächen, die für die Kinderbetreuung wünschenswert wären. Deshalb entschied man sich bei Mondel?z für eine Kooperation mit dem Verein „Kinderfreunde“. Das Unternehmen bekommt dort Betreuungsplätze, wenn Bedarf von Seiten der Mitarbeiter/innen besteht. Betreut werden können Kinder zwischen 15 Monaten und vier Jahren.

Auch in der monatlich erscheinenden Mitarbeiterzeitung hat dm drogerie markt mit dem Thema Familie und Beruf einen fixen Schwerpunkt gelegt. In der eigenen Rubrik werden in jeder Ausgabe gezielt Informationen und Aktuelles zum Thema kommuniziert. Die Artikel werden angereichert mit good-practice-Beispielen aus dem Unternehmen, externen Expertentipps und weiterführenden Informationen und Links. Zusätzlich wurde die Mitarbeiterzeitung vor kurzem mit einer eigenen „Kinderseite“ angereichert. Hier finden Kinder und Eltern Kreatives für die Kleinen (Rätsel, Bastelanleitungen, Geschichten, …) und Nützliches für die Großen (Tipps, Ideen, Empfehlungen, …).

Wir arbeiten an Forschungsprojekten, die weltweit einzigartig sind – das zieht großes Interesse an, aber das alleine reicht nicht immer aus. Ein zentraler Aspekt bleibt die Gestaltung der inner- und außerbetrieblichen Rahmenbedingungen. Infineon Austria ist ein exzellenter Arbeitgeber, der seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete Work-Life Balance ermöglicht. Insbesondere für internationale Fachkräfte ist auch die Frage der Kinderbetreuung ein wichtiges Thema. Sie haben keine Verwandten in nächster Nähe, die aushelfen könnten. Mit dem Projekt einer internationalen Kindertagesstätte haben wir konkret auf die Resultate einer Great-Place-to-Work Umfrage sowie auf eine Bedarfserhebung des Carinthian International Clubs reagiert: die hohe Nachfrage an ganzjähriger Kinderbetreuung und Frühkindpädagogik wurde im Raum Kärnten zuvor nicht ausreichend gedeckt. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wurde mit der ganztägigen Betreuung ein wichtiges Zeichen gesetzt: Eltern können zwischen sieben Uhr morgens bis halb sechs abends ihre Kinder flexibel bringen und abholen, und das auch in Ferienzeiten. Rund achtzig Prozent der Eltern nutzen die Ganztagsoption, zumindest bis 15:00 Uhr. Insgesamt gibt es nur sehr wenige Schließtage und die Öffnungszeitenregelung geht beispielsweise auch auf die Bedürfnisse von Fachkräften im Schichtbetrieb ein.

Zweimal im Jahr findet der sogenannte „BABY-BRUNCH“ statt. Karenzierte Mitarbeiter/innen und deren Kinder sollen einen gemütlichen und informativen Vormittag verbringen. Einerseits sollen die Mitarbeiter/innen auf den aktuellen Stand des Unternehmens gebracht werden, andererseits soll ein informativer Elternaustausch stattfinden. Die Kinder haben Gelegenheit zu spielen und allen teilnehmenden Personen werden Verpflegungen geboten. Im Sommer kann der „Baby Brunch“ bereits zum 2. Mal im Garten einer Kinderbetreuungseinrichtung durchgeführt werden. Das Unternehmen bietet im Rahmen dieses Vormittages auch ein Einzelgespräch mit dem Leiter der Personalabteilung an, um sich individuelle Beratung zu holen oder auch arbeitstechnische Fragen individuell zu klären.

Alle 2 Jahre findet im BRZ ein Nachwuchsführungskräfte-Programm statt.
In der 10-monatigen Ausbildung bieten wir interessierten 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, sich auf eine Führungsfunktion im Unternehmen vorzubereiten.
Das Programm umfasst:
• mehrere Trainings zum Thema Führung
• die Begleitung durch eine Mentorin bzw. einen Mentor
• ein Frühstück mit unserer Geschäftsführung
• das Kennenlernen agiler Arbeitsweisen
• eine Projektarbeit im Team
• ein Kamingespräch bzw. Lunch Talk mit ausgewählten Führungskräften und
• ein eintägiges Follow up nach 6 Monaten

Die Energie AG unterstützt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familie durch freiwillige Sozialleistungen. Über einen eigenen Unterstützungsfonds erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freiwillige Entgeltleistungen bei Geburt eines Kindes und bei Eheschließung, für Kinder in Ausbildung kann eine Ausbildungsbeihilfe beantragt werden. Für das zweite und jedes weitere Kind wird die kollektivvertragliche Kinderzulage freiwillig in erhöhtem Ausmaß gewährt. Zudem können Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der betrieblichen Krankenzusatzversicherung zu attraktiven Konditionen mitversichert werden.

Die MitarbeiterInnen der Österreichischen Nationalbibliothek oder deren Angehörige können in Kooperation mit dem Kriseninterventionszentrum in schwierigen privaten oder beruflichen Lebenssituationen professionelle Hilfe durch anonyme telefonische Beratung erhalten. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit zu persönlichen Einzelgesprächen. Das Team des Kriseninterventionszentrums begleitet die MitarbeiterInnen mit psychologischer, sozialer und psychotherapeutischer Beratung und erarbeitet mit ihnen Lösungsansätze für bestehende Probleme.

Neben der berufundfamilie-Datenbank hat die Generali einen eigenen Mail-in berufundfamilie.at@generali.com, an den sich die MitarbeiterInnen mit familien-spezifischen Fragen wenden können. Im Speziellen werden junge Eltern im Glückwunschbrief, den sie anlässlich der Geburt ihres Kindes zusammen mit Geschenken bekommen, auf diesen elektronischen Briefkasten hingewiesen. Karenzierte können über diesen Kanal mit dem Unternehmen in Verbindung bleiben und unternehmensrelevante Informationen bzw. einen Zugang zum Intranet erhalten. Sie werden auch über dieses Medium zu Veranstaltungen wie z.B. zum Karenzfrühstück oder zu Impfterminen etc. eingeladen.

Jede/r MitarbeiterIn bekommt ab dem ersten Arbeitstag eine/n MentorIn zugewiesen, der/die den Einstieg ins Unternehmen unterstützen und das Kennenlernen der Unternehmenskultur erleichtern soll. Ebenso gibt es MentorInnen, die Mütter und Väter während und nach der Karenz unterstützen und in ständigem Austausch stehen, um einerseits den Wiedereinstieg zu erleichtern und andererseits fachliches Know-How weiterzugeben. Um eine stetige berufliche und persönliche Entwicklung innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten, hat jeder MitarbeiterIn die Möglichkeit, proaktiv eine/n MentorIn zu wählen oder sich als FachmentorIn für KollegInnen zur Verfügung zu stellen.

Als die BKS Bank erstmals auditierte, waren bereits vielfältige Möglichkeiten zu Sabbaticals, Hospiz- oder Bildungskarenz im Unternehmen vorhanden. Diese waren bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber zu wenig bekannt. Mit einer Serie in der Mitarbeiterzeitung „cocktail“ wurden die Angebote präsentiert. Dazu wurden unter anderem Mitarbeiter, die auf einem Sabbaticals oder in Bildungskarenz waren, als Good Practice-Beispiel vorgestellt. Auch der Väterkarenz und dem Papamonat wurden Artikel gewidmet. Zusätzlich motiviert auch unser Karenzratgeber Väter, eine Auszeit für ihre Kinder zu nehmen. Sämtliche Karenzformen und das Sabbatical sind mittlerweile durch die Bank etabliert.

In regelmäßigen Abständen bieten wir im Rahmen unserer Lernwochen, die wir 2 mal im Jahr anbieten, Veranstaltungen für Führungskräfte und auch allgemein für unsere MitarbeiterInnen an, um das Bewusstsein für die Vereinbarkeit von berufundfamilie zu stärken. Die Themen sind sehr unterschiedlich und hängen immer davon ab, was gerade aktuell ist im Unternehmen. Beispielsweise gab es letztes Jahr eine Veranstaltung zum Thema „Pflege“. Die Inhalte waren allgemeine Informationen rund um das Thema Pflege, d.h. was bedeutet es, jemanden zu pflegen, wie sind die Zahlen für die Zukunft (d.h. wie viele pflegebedürftige Personen wird es 2050 geben), wie gehen wir als Unternehmen mit dem Thema um und wie sollen die Vorgesetzten reagieren. Zusätzlich informierte unser Betriebsarzt über die Arbeit von pflegebedürftigen Angehörigen. Es gab auch ein Training für die Mitarbeiter mit ähnlichem Inhalt, d.h. Informationen über die organisatorische Unterstützung in der Pflege, eine Dame hat von ihren Erfahrungen in der Pflege erzählt und es wurde beschrieben, wie wir als Unternehmen mit Pflege umgehen."

Die Gesundenuntersuchung findet 1x pro Jahr statt, ist kostenfrei und kann während der Arbeitszeit in Anspruch genommen werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit sich und Angehörige (ausgenommen Kinder) in der Firma von der Arbeitsmedizinierin impfen zu lassen. Dieses Angebot wird jährlich von 100 – 140 Mitarbeiter:innen in Anspruch genommen. Weiters werden regelmäßig Yoga Workshops und Rückengymnastik zu einem geringen Selbstkostenbeitrag außerhalb der Arbeitszeit in den Räumlichkeiten der BRZ GmbH angeboten.

Die professionelle Betreuung eines Kindes in der Nähe des Arbeitsplatzes ist Eltern ein großes Anliegen. Auch der Diözese Graz-Seckau als familienfreundlichem Betrieb liegt die Betreuung der Kleinsten am Herzen. Daher bietet seit 1. September 2013 die Diözese Graz-Seckau in Kooperation mit dem Verein Tagesmütter Steiermark eine zusätzliche Tagesmutter am Standort Mesnergasse 5 an. Vor allem für junge Mütter kann der Wiedereinstieg in das Berufsleben erleichtert werden, wenn das Kind in unmittelbarer Nähe betreut werden kann. Außerdem fallen aufwendige Transportwege weg und die Flexibilität der Arbeitszeit ist nicht so eingeschränkt, wie es bei einer Tagesmutter am anderen Ende der Stadt wäre.

Beim Jobsharing teilen sich zwei MitarbeiterInnen einen Arbeitsplatz. Der Vorteil für das Unternehmen ist, dass zwei Personen über das für einen Arbeitsplatz notwendige Knowhow verfügen. Damit sind geplante und ungeplante Abwesenheiten besser organisierbar. Wesentlich für das Gelingen dieses Modells ist die gute und laufende Kommunikation, klare Vereinbarungen und eine geordnete Organisation. Praktische Herausforderung ist das Finden von MitarbeiterInnen mit zusammenpassenden Kompetenzen und Fähigkeiten. Außerdem bewährt haben sich Teilzeitmodelle bei denen Eltern (derzeit hauptsächlich von Müttern genutzt, steht jedoch auch Vätern offen) nach der Babypause mit einer geringen Wochenarbeitszeit in den Arbeitsalltag zurückkehren und diese dann nach Wunsch und Möglichkeit gesteigert wird. In Kombination mit dem Angebot des Teleworkings und flexiblen Arbeitszeiten werden junge Eltern somit optimal dabei unterstützt, die richtige Balance zwischen Familie und Beruf zu finden.